Grundlegendes über TCP/IP

Diese Seite ist für alle diejenigen, die wissen wollen, was diese ganzen komischen Nummern und Abkürzungen bedeuten, die sie ihrem Rechner irgendwie beibringen müssen.

Inhalt

Grundbegriffe

TCP/IP (Abk. für "Transmission Control Protocol, Internet Protocol") ist die Familie von Kommunikationsprotokollen, auf der das Internet basiert. In diesem Protokoll kann jeder Rechner im Netz zu jedem anderen Verbindungen aufbauen. Dazu braucht jeder Rechner eine global eindeutige Nummer (IP-Adresse).

Die IP-Adresse besteht aus vier Zahlen im Bereich von 0 bis 255. Diese werden durch Punkte getrennt hintereinandergeschrieben, z.B. so: 129.13.95.1. Sie teilen sich in Netz- und Hostadresse, vergleichbar der Vorwahl und Teilnehmernummer im Telephonnetz. Im Netz der Uni Karlsruhe sind die ersten beiden Zahlen immer 129.13. Man sagt, das Uni-Netz habe die Netznummer 129.13.0.0. Das HaDiKo hat neuerdings einen davon getrennten Nummernbereich: die Netznummern 172.20.32.0 bis 172.20.63.0.

Damit es im Netz keine Verwirrung gibt, welcher Rechner welcher ist, muß die Adresse unbedingt eindeutig sein. Daher muß sie von einer zentralen Stelle zugeteilt werden. Wer Phantasienummern verwendet, kann damit Störungen verursachen! Im HaDiKo werden die Nummern zugeteilt, wenn man den Nutzungsvertrag abschließt.

Um sich keine Nummern merken zu müssen, hat das Internet eine Art Telephonbuch - den Nameservice. Jeder Rechner bekommt einen weltweit eindeutigen Namen zugewiesen. Dieser besteht aus mehreren Teilen, deren Aufbau sich nach der organisatorischen Struktur ergibt: de steht weltweit für Deutschland, uni-karlsruhe.de für die Uni Karlsruhe und innerhalb dieser gibt es hadiko.uni-karlsruhe.de. Standardmäßig ist jeder Rechner darin unter der Zimmernummer mit vorangestelltem "hadi" eingetragen, womit ein vollständiger Rechnername so aussehen könnte: hadig116.hadiko.uni-karlsruhe.de. (Nein, das Zimmer existiert natürlich nicht.) Ein Name-Server ist ein Rechner, der die Zuordnung der Namen zu Nummern kennt und von anderen Rechnern danach gefragt werden kann. Dieser Vorgang ist für die Benutzer normalerweise unsichtbar.

HaDiNet-Spezifisches

Um am Netz funktionieren zu können, benötigt ein Rechner insgesamt also folgende Daten: Es sind im wesentlichen diese Angaben, die konfiguriert werden müssen, damit ein Rechner am Netz teilnehmen kann. Dafür gelten im HaDiKo folgende Werte: (NEU ab 14.12.1998)
IP-Adresse: wird zugewiesen
Netzmaske:  255.255.224.0
Gateway:    172.20.63.254
Nameserver: 172.20.32.1 und 129.13.64.5
Wie man an den Nummern sehen kann, befindet sich der erste der beiden Nameserver im HaDiKo und der zweite in der Uni. Man nimmt mehrere, damit bei Ausfall eines der Server der andere benutzt werden kann. Die meisten Rechner erlauben es, mehrere Nameserver zu verwenden.

Weitere Begriffe

Noch kurz zu den bisher nicht erläuterten Begriffen: die Netzmaske gibt an, welche der vier Zahlen (genauer: 32 Bits) der IP-Adresse zu der Netzadresse und welche zu der Hostadresse gehören. Kleine Netze haben weniger Hostadressen, dafür kann es mehr dieser Netze geben. Eine Subnetzmaske teilt in gleicher Weise die Hostadressen nochmals in Unter-Netze auf. (Sie wird in der Uni Karlsruhe nicht verwendet.) Die Netzmaske stammt aus der Anfangszeit von TCP/IP und hat für normale Anwendungen kaum noch Bedeutung, bis auf die Festlegung der Broadcast-Adresse (s.u.)

Ein Gateway (Router) verbindet das eigene lokale Netz (Segment) mit der "Außenwelt" bzw. mit anderen Netzen. Es muß hier nicht angegeben werden, da sich im Uni-Netz alle Gateways automatisch melden (Fachausdruck: Proxy-ARP) und nicht explizit angesprochen werden müssen.

Broadcasts

Broadcasts sind Pakete im Netz, die an alle angeschlossenen Rechner auf einmal gehen. Router leiten Broadcasts nicht weiter, sie betreffen also nur die Rechner innerhalb eines "Segments". Das ist aber immer noch genug: das ganze HaDiKo bildet zusammen mit den Wohnheimen Waldhornstraße und Wachterhaus ein Segment mit mehreren hundert Rechnern. Broadcasts belasten alle angeschlossenen Rechner, man sollte daher darauf achten, möglichst wenig Broadcasts zu erzeugen.

Eine IP-Adresse, deren letzte Bits "hinter" der Netzmaske alle 1 sind, ist eine Broadcastadresse.

Olaf Titz
1998-12-02